Meine Wochenbettvorbereitung
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Meine Wochenbettvorbereitung

Je näher der errechnete Geburtstermin rückt, desto aufgeregter werde ich - ist ja klar. Schließlich gibt es auch noch viel vorzubereiten! Heute gebe ich euch einen Einblick zu meiner Wochenbettvorbereitung, die über Hygieneprodukte und die Erstlingsausstattung hinausgehen.


Wochenbett vorkochen

Die ersten zwei Wochen nach der Geburt werden wir als Familie Zuhause verbringen. Da bisher noch keine Regelungen bezüglich des bezahlten Vaterschaftsurlaubes festgelegt wurden, hat mein Mann hierzu seinen Jahresurlaub verplant. Hier spielt natürlich eine entscheidende Rolle, dass sein Arbeitgeber ihn flexibel Urlaub nehmen lässt, ab dem Tag der Entbindung, da man den genauen Termin bei einer natürlichen Geburt nicht schon vorher nennen kann.


Ich habe mir viel Gedanken darüber gemacht, wie die Zeit als kleine Familie Zuhause aussehen wird und wie wir sie für uns besonders schön gestalten können. All das ist natürlich nur eine Traumvorstellung, wie bei allen, die ihr erstes Kind erwarten. Es ist einfach nicht möglich vorauszusagen, wie gut oder schlecht es einem gehen wird und wie die erste Zeit mit einem Neugeborenen sein wird.


In unserem Alltag fallen Aufgaben wie Kochen, Einkaufen und Putzen normalerweise in meinen Bereich. Zwar haben wir in der Schwangerschaft einige Aufgaben gemeinsam erledigt, mein Mann ist aber trotzdem nicht besonders geübt. Aus diesem Grund wollte ich, um sowohl seine als auch meine Nerven zu schonen, bereits viel vor der Geburt erledigen.

Dazu gehörte vor allem ein großer Großeinkauf. Und ich meine wirklich GROßEINKAUF.

In der 36. Schwangerschaftswoche habe ich damit angefangen, viel auf Vorrat zu kaufen. Dazu gehören neben Tiefkühlprodukten auch Nudeln, Reis, Müsli und Snacks. Durch die Louwen-Ernährung habe ich einige Sachen sehr vermisst, die ich mir im Wochenbett gleich gönnen wollte.

Natürlich ist eine gesunde Ernährung wichtig, manche Situationen fordern jedoch andere Maßnahmen. Und außerdem heißt es ja nicht, dass man das ganze Wochenbett über nur noch Tiefkühlpizza und Pommes isst. Ich wollte es uns einfach so einfach wie möglich machen indem ich Produkte gekauft habe, die schnell und einfach in der Zubereitung sind, sodass auch mein Mann für Abendessen sorgen kann oder etwas, was ich mir auch schnell alleine machen kann, sollte mein Mann aus irgendeinem Grund nicht da sein oder nicht helfen können.


Vorräte Wochenbett

Ich habe mich auch ein wenig über die verschiedenen Lieferservices von Lebensmittelgeschäften in unserer Nähe informiert, sodass wir eine Alternative haben, wenn mein Mann mal nicht für uns einkaufen gehen kann.


Außerdem habe ich in der 35. Schwangerschaftswoche damit angefangen, Gerichte vorzukochen und einzufrieren, sodass wir auch einfach nur etwas aus der Tiefkühltruhe holen und aufwärmen müssen. Dazu habe ich mir schon einige Wochen vorher eine Liste gemacht, welche Rezepte hierzu gut geeignet sind und was auch aufgewärmt super schmeckt. Zu meinen Highlights gehören


  • Hühnerfrikassee

  • Würstchengulasch bzw. Gulasch allgemein

  • One-Pot-Pasta

  • vegetarische Pizzasuppe

  • Kartoffelsuppe mit Würstchen


Und selbstverständlich freue ich mich auch darauf, endlich wieder etwas zu bestellen. Noch während der Schwangerschaft hat in unserer Nähe ein neuer Lieferservice eröffnet, den wir getestet haben, nachdem unser Stammlokal mit der Zeit immer mehr nachgelassen hat.

Der Flyer des neuen Lokals hängt bereits am Kühlschrank und an den Tagen, an denen es mir sehr schwer gefallen ist, auf meine Ernährung und meine Blutzuckerwerte zu achten, habe ich bereits Kreuze gesetzt, welche Gerichte ich nach der Schwangerschaft ausprobieren möchte.


Wochenbett Vorkochen Rezepte

Abgesehen von den Hauptmahlzeiten habe ich mich auch auf andere Dinge vorbereiten müssen, wie zum Beispiel mein Diabetes. Ich habe dafür gesorgt, dass ich genug von allen benötigen Medikamenten habe und ich habe mir einen Reminders gesetzt, wann ich spätestens wieder nachbestellen muss. Außerdem habe ich eine Vollmacht bei meinem Arzt hinterlegt, sodass notfalls auch andere für mich Rezepte abholen können.


Ich habe mich auch mit genügend (ich denke mal, es wird reichen) Traubenzucker und anderen Hypo-Helfern ausgestattet, sodass ich im Falle von vielen Unterzuckern nicht in Panik verfallen muss.


Das Thema Besuch

Wir haben uns vorgenommen keine Regeln hierfür zu setzen. Wir werden vollkommen nach Gefühl entscheiden, wann und wie viel Besuch wir empfangen. Auf Social Media gibt es hierzu unzählige Inhalte von Frauen, die über nervende Schwiegereltern oder aufdringliche Freunde berichten. Wir haben beschlossen, dass wir einfach von Tag zu Tag entscheiden, wie wir es haben wollten. Fällt uns nach 10 Tagen daheim die Decke auf den Kopf und sehnen wir uns nach Gesellschaft, darf gerne jemand vorbeikommen.

Fühl ich mich nach 5 Wochen immer noch nicht dazu bereit, Gäste zu empfangen, werden wir auch keine einladen. Und selbsteingeladene Gäste nehme ich schon dreimal nicht auf.


Eine nette Idee ist natürlich immer, wenn Besuch etwas zu Essen mitbringt. Ich weiß auch, dass ich mich hierbei auf unseren Freundeskreis verlassen kann und wir mit den besten Leckereien versorgt werden, wenn es soweit ist. Ich weiß aber auch, dass wenn wir uns beispielsweise an einem Mittwochnachmittag danach fühlen Besuch zu bekommen, kann ich nicht verlangen, dass der Besuch Kuchen oder ein Abendessen mitbringt. Daher habe ich einfache Kuchen vorgebacken und ebenfalls eingefroren, sodass wir es uns problemlos gemütlich machen können, wenn jemand vorbeikommt.


Ich weiß, dass das ein vollkommenes Luxusproblem ist und dass es wirklich von keiner Seite Beschwerden geben würde, wenn wir dem Besuch keinen Kuchen oder ähnliches auftischen. Ihr wisst aber, dass ich Freude an der Vorbereitung solcher Sachen habe und so konnte ich mir die Zeit in den letzten Wochen der Schwangerschaft gut vertreiben. Wichtig ist natürlich, dass sich keine Schwangere mit der Vorbereitung des Wochenbetts übernimmt. Es bringt nichts, möglichst viel vorbereiten zu wollen und dann ausgelaugt zu sein. Für mich gilt immer: nur so viel, wie sich gut anfühlt.


Andere Vorräte

Wir wissen nicht, was nach der Geburt auf uns zukommt. Aus diesem Grund habe ich noch weitere Sachen auf Vorrat gekauft. Zum Beispiel Wasch- und Putzmittel, Seife, Müllbeutel und Co.

Hierbei habe ich wieder an uns beide gedacht. Weder möchte ich, dass mein Mann vor den Regalen verzweifelt, wenn er einkaufen geht, noch möchte ich mich darüber ärgern, dass er etwas falsches gekauft hat. Dieser Punkt kann natürlich weggelassen werden, wenn euer Partner ganz genau weiß, welche Produkte ihr verwendet oder wenn ihr nicht so seid wie ich, dass ihr immer genau das gleiche Produkt verwenden wollt.


Aber auch hier habe ich es natürlich nicht übertrieben, da es bei uns beispielsweise im dm eine Abholstation gibt. Ich kann also gemütlich vom Bett aus alles aussuchen, was ich benötige und meinen Mann dann einfach zum Abholen schicken. Auf diese Weise kann ich im Wochenbett echt alles besorgen, was ich will, ohne selber in den Laden zu gehen und ohne jemand anderen damit zu belästigen genau nach den Produkten zu suchen, die ich haben möchte.


Ich finde es echt interessant, wie einfach es uns inzwischen gemacht wird, das Haus nicht zu verlassen, selbst wenn es um lebensnotwendige Produkte geht. In solchen Situationen ist das wirklich gut, vor allem für die, die niemanden haben, der diese Einkäufe für sie erledigen kann. Andererseits zeigt es natürlich auch, wie sehr wir uns inzwischen problemlos isolieren können.


Wie gesagt, man kann nie wissen, was einen erwartet. Ich werde so gut es geht schonen und nur das machen, wonach mir ist und was sich gut anfühlt. Selbstverständlich möchte ich viel raus und Dinge selber machen, ich mache das aber alles dann von der Situation ab. Unser Baby kommt im Winter, vielleicht wird es bitterkalt sein, vielleicht liegt zentimeterhoch Schnee und Spaziergänge werden gar nicht möglich sein. Vielleicht wird mein Mann total krank und kann uns gar nicht so gut versorgen, wie es nötig wäre. Aus diesem Grund möchte ich mich vorbereiten und wissen, wo und wie ich Nachschub für alles bekommen kann, was wir benötigen können. Unsere Familien und Freude sind nunmal nicht 10 Minuten hier, wenn wir etwas benötigen und da alle berufstätig sind, kann man nicht einfach verlangen, dass jemand springt, nur weil es bei uns gerade brennt.


Auf jeden Fall ist das der Stand der Dinge. Mich würde sehr interessieren, wie ihr euch auf das Wochenbett vorbereitet (habt) und ob ich noch etwas vergessen habe.


XX Valentina


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