Mein Junggesellenabschied
top of page

Mein Junggesellenabschied

Auf Instagram habt ihr es mitbekommen: vergangenen Samstag wurde ich zu meinem eigenen Junggesellenabschied entführt und heute möchte ich ein bisschen darüber erzählen und ein wenig zu dem Thema allgemein sagen.


Bevor ich über den vergangenen Samstag spreche, möchte ich erst einmal etwas zu dem Thema allgemein los werden: ich finde das Prinzip von einem Junggesellenabschied eigentlich nicht so toll. Ich finde, dass es oft so rüber kommt, als würde man sich von seiner "guten Zeit" verabschieden und das kann ich halt nicht nachvollziehen. Wenn ich so Filme wie Hangover sehe frage ich mich, warum man überhaupt heiratet. Klar ist das überspitzt dargestellt aber im Grunde ändert sich mit der Hochzeit nicht so viel. Die Veränderung fängt dann an, wenn man in eine Beziehung eintritt und nicht erst, wenn man heiratet. Weil treu bin ich doch schon ab dem Tag, wo ich mit meinem Partner zusammen komme und nicht erst, wenn wir verheiratet sind, meiner Meinung nach. Und alles, was mir mein Partner nicht verzeihen würde, tut er dann ja auch schon vor der Hochzeit nicht.

Das klassische Szenario in der Nacht vom Junggesellenabschied fremdgegangen ist für mich ebenso verstörend, weil ich doch auch in der Beziehung sowas nicht mache und ich muss auch nicht kurz vor der Ehe nochmal einen Seitensprung machen, wenn ich das so oder so nicht tue. Und wenn doch, dann mach ich es auch dann, wenn ich verheiratet bin. Aber da bin ich jetzt wahrscheinlich schon wieder viel zu tiefgründig.


Ganz oft habe ich auch das Gefühl, dass es eher die Freunde sind, die die Hochzeit so dastehen lassen, als würde man einen Freund verlieren. In einer gesunden Beziehung ist das meiner Meinung nach einfach nicht so und deswegen ist der Sinn für mich einfach verfehlt. Aber nun gut.


Ich wollte meinen Junggesellenabschied deswegen feiern, weil es endlich wieder ein Anlass war, alle Freunde zusammen zu trommeln und gemeinsam etwas zu unternehmen. Mein größter Wunsch war es, viel Action und Spaß an dem Tag zu haben. In welcher Form auch immer. Und ich wollte auf keinen Fall irgendetwas tun, was ich auch so nicht tun würde. Beispielsweise Fremde auf der Straße küssen oder so. Die klassischen Spielchen, die da eben gespielt werden und was man sieht, wenn man an einem Samstag mal durch die Stadt läuft.


Mein Junggesellenabschied


Zu erst wurde ich am Samstag von meiner Mutter zum Frühstück abgeholt. Meine beiden Schwestern, sie und eine weitere Freundin waren mit dabei und wir haben erstmal eine gute Grundlage für den Tag geschaffen.


Im Anschluss wurde ich mit lauter Musik und Konfetti von weiteren Freundinnen abgeholt, die mich erstmal in ein Tütü gepackt haben, mir einen "Bride to be" Haarreif und einen Schleier aufgesetzt haben. Danach ging die Fahrt los.






Angekommen sind wir 40 Kilometer weiter bei einer riesen Lasertag Halle, wo wir uns mit anderen Spielern 2 Runden lang abgeschossen haben. Das hat so unnormalen Spaß gemacht! Wir planen schon den nächsten Ausflug dort hin, weil es einfach so lustig ist. Während der Fahrt dorthin und in den Pausen zwischen den Spielen ist immer wieder einer von den Mädels rausgerutsch, was noch so ansteht für den Tag, was einfach total lustig war. Zum Glück hat mir das nicht die Freude genommen sondern eher ein wenig Ruhe gegeben, weil ich doch irgendwie Angst davor hatte, dass ich in einem peinlichen Kostüm über die Königstraße gejagt werde.




Danach ging nach einem kleinen Zwischenstopp für Snacks wieder zu meinen Eltern, wo mich mein altes Kinderzimmer wunderschön dekoriert erwartet hat. Alle Getränke und Snacks waren wie aus dem Bilderbuch und alle, die beim Lasertag nicht dabei sein konnten, sind dann nach und nach dazu gestoßen.



Meine Mutter hat eine riesige Menge weißer Partykleider bestellt, von denen ich mir eins als Geschenk von meiner Trauzeugin aussuchen durfte. Aus irgendeinem Grund war das für mich einfach so etwas besonderes! Ich hatte schon auf der Fahrt zurück gesagt, dass ich für einen Abend im Club nicht angemessenen angezogen bin und das Tütü zwar süß sei, ich mich darin aber nicht unbedingt wohl fühlen würde. Nach einer kurzen Modenschau haben wir uns mit den klassischen Spielen wie Wahrheit oder Pflicht beschäftigt, bis es zum nächsten Programmpunkt kam, zu dem ich aber nicht mehr sagen möchte (kein Stripper!!!)



Während dem gemütlichen Beisammensein haben wir uns eine Pizza bestellt und plötzlich ging bei den Mädels die totale Panik los, weil wir die Uhrzeit etwas aus den Augen verloren haben. Ich war total irritiert, weil es für einen Aufbruch in Richtung Club noch viiiiel zu früh war und wir uns alle wirklich hektisch fertig machen mussten. Alle sind dann irgendwann raus gerannt und ich bin natürlich ahnungslos hinterher gedackelt. Vor der Haustür stand dann ein unbekannter Typ im Anzug und ich dachte mir: mein größter Albtraum wird wahr - ein Stripper! (Ist für mich persönlich einfach unfassbar unattraktiv und unangenehm, jeder der es mag braucht sich da nicht verurteilt fühlen). Ich wollte schon wieder umdrehen, als ich gesehen hab, dass da ein ewig langes Auto steht: ne Stretch-Limo! Die einzige Überraschung, die sie den ganzen Tag für sich behalten konnten. Und das hat mich echt überrascht.



Nach einem kurzen Fotoshooting haben ein Teil der Mädels und ich Platz genommen und eine einstündige Fahrt durch die Innenstadt bis vor die Tür des Clubs genossen. Laut Musik, tanzen, singen und viele Getränke - es war einfach unnormal geil! Wir hatten einfach in dieser kurzen Zeit ungeheuer viel Spaß und es hat sich sowas von gelohnt, dass ich am Sonntag heißer war.


Übrigens läuft es nicht ganz so wie in Hollywood-Filmen: aus dieser Limo aussteigen klappt nicht wirklich elegant und vor den Türen der Disko waren natürlich ganz schön viele Leute, die auch alle geguckt haben, als wir mit dieser weißen Limo angekommen sind. Der Fahrer hatte sich dann aber schnell verabschiedet, da er schon spät dran war und die anderen Mädels haben den Weg zu uns gefunden.


600 Bilder, Videos und Boomerangs später waren wir dann auch schon an unserem Tisch im Club, wo wir erstmal nur getanzt haben. Später kam dann die Sängerin, die an diesem aufgetreten ist. 4 von uns haben es nach ganz vorne an die Bühne geschafft und eine von unseren auffälligen "Team Braut" Schärpen haben wir ihr die ganze Zeit entgegen gestreckt. Sie hat sie dann natürlich genommen und die einzige, die mit einem Schleier da war (also ich) gefragt, ob ich heirate (nein, ich komm immer so in den Club...). Das war mit eines der Highlights des Abends. Ich sehe bekannte Persönlichkeiten eigentlich nicht als etwas besonderes, der Tag war aber einfach so unnormal schön, dass es mich einfach erfreut hat, dass sie mir alles Gute und einen Mann, der mich auf Händen trägt, gewünscht hat.



Wir sind dann kurze Zeit später auch wieder an unseren Tisch zurück und haben noch ewig weiter getanzt und gesungen.


Meine Beine taten am nächsten Tag unnormal weh und meine Stimme hat sich bis heute nicht ganz eingekriegt, es hat sich aber alles so sehr gelohnt, weil der Tag einfach unvergesslich schön war. Die Bilder und Videos sind einfach eine wunderbare Erinnerung und ich bin meinen Mädels so dankbar, dass sie sich an diesem Tag Zeit für mich genommen haben und sich mit Sicherheit den Kopf darüber zerbrochen haben, was sie alles tun können, damit ich so viel Spaß wie möglich habe. Und das hatte ich!


An meine Mädels: hvala i velika pusa!


XX Valentina


bottom of page