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Fettverbrennung- wann verbrennt der Körper Fett?

Ladies, bis zum Hochsommer ist es nun wirklich nicht mehr weit und für alle, die noch nicht in Sommerform sind, stellt sich weiterhin die Frage, wie man die überflüssigen Kilos und das Körperfett los wird. Ich habe versucht, den Prozess im Körper möglichst verständlich darzustellen und direkt einige Beispiele angehängt, wie ihr noch diesen Sommer in Form kommen könnt.

Bei jeder Bewegung werden Muskeln aktiv, die zur Kontraktion das energiereiche Molekül Adenosintriphosphat (ATP) benötigen. Bei jeder Kontraktion wird die Phosphatgruppe abgespalten und das ATP wird gebildet. Die Muskelzelle muss das ATP selbst synthetisieren, pro 10kg Körpergewicht 1g ATP. Die tägliche Menge an benötigtem ATP ohne große Anstrengung beträgt 70kg, eine ziemlich große Portion, also muss der Körper ATP ständig synthetisieren.


Auf welchem Weg die Muskelzelle das ATP gewinnt, hängt vor alle von der Belastungsintensität ab. Der ATP/KP-Speicher reicht in der Regel bei hoher Belastung nur für wenige Sekunden aus. Der Kohlenhydratspeicher reicht auch ohne hohe Belastung nur für den halben Tag aus, bei hoher Belastungsintensität zwischen einer und zwei Stunden. Der Fettspeicher hingegen ist im Normalfall eine unausschöpfliche Energiequelle, die bei normalen Körpergewicht und normaler Belastung etwa 3 Wochen ausreichen würde.

Für die Energiegewinnung laufen im Körper verschiedene Prozesse ab. Dabei ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal, ob die Energiegewinnung mit oder ohne Sauerstoff abläuft.

1. Für die aerobe ( sauerstoffreiche) Energiegewinnung aus Kohlenhydraten entscheidet sich der Körper, wenn eine geringe Bildungsrate de Bedarf decken kann. Die Leistungsbegrenzung ist lediglich das Sauerstoffangebot der Muskelzelle. Das Herz-Kreislauf-System und die Atmung müssen ausreichend Sauerstoff bereitstellen, damit keine Milchsäure entsteht und somit die Endprodukte Kohlenstoffdioxid und Wasser ausgeschieden werden können. Die Belastungsdauer ist nur relativ kurz und reicht nicht über 90 Minuten aus

Läuft der Prozess mit genug Sauerstoff ab, ist er aerob und ist nicht für lange und anstrengende Trainingseinheiten bzw. Belastungsphasen geeignet.

2. Die anaerobe ( sauerstoffarme) -alaktazide Energiegewinnung :

Jede Muskelzelle hat ihren kleinen Vorrat an energiereichem Phosphat, das hauptsächlich aus Kreatinphospha (KP) besteht. Auch bei diesem Vorgang wird bei der Spaltung ATP synthetisiert, wofür kein Sauerstoff benötigt wird und keine Milchsäure (= alaktat) gebildet.

Die Energie wird sofort und ohne Verzögerung bereitgestellt und reicht für knapp 7 Sekunde. Die Bereitstellung tritt kurz nach dem Beginn der Belastung ein, bis der Kohlenhydratspeicher aktiv wird.

Auch hier wird der Körper nur kurz belastet und geht nicht an seine Reserven. Bei diesem Vorgang muss der Körper den Organen aber nicht so viel Sauerstoff bereitstellen, wie bei der aeroben Gewinnung aus Kohlenhydraten.

3. Bei der anaeroben- laktazide Energiegewinnung kann der Körper pro Zeiteinheit die doppelte Menge Energie gewinnen, als wenn er mit Sauerstoff arbeiten muss. Der Nachteil ist hierbei, dass als Endprodukt Milchsäure entsteht, die später für den Muskelkater verantwortlich ist, da es zur Übersäuerung der Muskelzellen und des Blutes kommt. Dadurch können die Enzyme nicht weiter arbeiten und es kommt zum Stillstand der ATP-Bildung. Ein weiterer Nachteil ist, dass für die selbe Menge ATP 19x mehr Glucose verbraucht wird, als beim aeroben Vorgang.

Und wieder hat man viel Energie verbrauch und sich angestrengt, ohne den Fettverbrennungsvorgang in Gang zu setzen. Aber um den Körper dazu zu bringen, die Reserve aufzubrauchen braucht es eben etwas länger.

4. Aerobe Energiegewinnung aus Fetten

Endlich sind wir dort angelangt, wo wir hin wollen. Für die Energiegewinnung aus Fetten ist immer Sauerstoff nötig. Hierbei werden die Fette in Fettsäuren zerlegt und in den Stoffwechselvorgang des Glucoseabbaus eingeschleust. Der Nachteil hierbei ist, dass 19% mehr Sauerstoff für die ATP-Bildung benötigt werde und der Körper viel mehr leisten muss. Die bereitgestellte Energiemenge ist auch nur halb so groß und die Belastungsintensität muss gesenkt werden. Dafür ist der Körper fähig, diese Energiequelle sehr lange zu nutzen, über zwei Stunden lang.


Für die Fettverbrennung sind also Sauerstoff und viel Zeit nötig. Nachdem die Energiebereitstellung durch Kohlenhydrate erfolgt ist, kommt es erst zum Nutzen der gespeicherten Fette, die erst nach 1 bis 2 Stunden mittlerer Belastung genutzt werden können.

Sein angesammeltes Fett loszuwerden ist also ein zeitaufwändiger Vorgang, bei dem der Körper nicht allzu sehr belastet werden darf. Sonst wird nämlich die Leistungsfähigkeit gestärkt und das Fett kaum los.


Wenn man aber bereit ist viel Zeit und Energie reinzustecken und sich darum zu bemühen, sein Wunschgewicht zu erreichen, ist es definitiv möglich, bis zum Sommer noch ein wenig Fett zu verlieren. Wichtig ist es, gerade bei diesen Temperaturen, Grenzen einzuhalten und nicht zu übertreiben. Mich hat meine Sportlehrerin immer daran erinnern müssen, dass mein Ehrgeiz die Gesundheit nicht an zweite Stelle stellt. Es ist natürlich kein leichter Weg bis zum Ziel aber immer daran denken, dass es sonst jeder machen würde und dass der Erfolg am Ende viel größer ist, wenn man viel ertragen musste.



XX Valentina

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