Diese 5 Fehler solltest du bei der Hochzeitsplanung vermeiden
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Diese 5 Fehler solltest du bei der Hochzeitsplanung vermeiden

Anlässlich unseres ersten Hochzeitstages (der Standesamtlichen zumindest) möchte ich darauf eingehen, was ich jetzt bei der Hochzeitsplanung anders machen würde.



  • Wichtige Personen bzw. „wichtige“ Personen.

Für meinen Mann und mich standen unsere Trauzeugen von Anfang an fest. Wir wussten beide schon lange vor unserer Verlobung, wer an diese Stelle treten soll und waren uns auch einig, dass wir kein Paar als Trauzeugen haben werden, sondern jeder seine eigene Bezugsperson, die er an dieser Stelle haben möchte.

Da die Trauzeugen neben dem Brautpaar aber nur ein Teil der wichtigsten bzw. vermeintlich wichtigen Personen sind, würde ich euch zu einer Sache raten: ihr als Brautpaar solltet euch sorgfältig Gedanken darüber machen, wer für euch wichtig ist und an diesem Tag besonders geehrt oder „eingesetzt“ werden soll.

Es gibt viele Traditionen und Bräuche, Kindheitswünsche oder „das habe ich mir schon immer so gewünscht“, im Endeffekt muss es sich aber in diesem Moment richtig anfühlen und vor allem werdet ihr euch immer an diesen Tag erinnern.

Lasst euch nicht von Sätzen wie „Sie ist meine beste Freundin seit dem Kindergarten“ oder „Du hast an Silvester vor 4 Jahren betrunken gesagt, dass ich deine Brautjungfer werde“ lenken. Manchmal sind lange Freundschaften nicht immer die besten, manche „neuen“ Freundschaften sind tiefgründiger als alte, mit manchen alten Bekannten hat man so sporadischen Kontakt, dass man sich kaum noch kennt. Und daher solltet ihr für euch entscheiden, wer die wirklich wichtigen Personen an diesem Tag sind und wer es verdient hat, einen gewissen Platz einzunehmen. Wir haben etwa ein halbes Jahr vor unserer Hochzeit ein Paar kennengelernt und es hat sich sehr schnell eine gute Freundschaft daraus entwickelt. Mein Mann hatte dann mit dem Gedanken gespielt, den Typen als seinen „Djever“ - das männliche Gegenstück zur Brautjungfer- zu nehmen. Dann haben wir uns aber darüber Gedanken gemacht, ob sich nicht einer unserer langjährigen Freunde vernachlässigt fühlen wird oder oder. Und im Endeffekt tut es uns leid, dass wir beide ihn bzw. das Paar an diese Position gestellt haben, weil wir uns nicht sicher waren, dabei haben wir die beiden wirklich sehr gern und hätten uns sehr gefreut, wenn sie ein Bestandteil der gesamten „Hochzeitscrew“ gewesen wären.


  • Klare Anweisungen

Eine Sache, mit der ich meine Nerven verloren habe: die Kleider der Brautjungfern. Seit der ersten Hochzeit, an die ich mich erinnern kann, habe ich mir als Kind gewünscht, selber Brautjungfern auf meiner Hochzeit zu haben und ich wollte, dass sie alle das gleiche tragen. Ich habe dafür auch mit Hubby abgesprochen, dass ich, sofern es finanzielle Probleme bei einer der Brautjungfern gibt oder das perfekt Kleid einen tragbaren Preis übersteigt, ich die Kleider bezahlen werde, weil es schließlich mein Traum war und ich die Mädels ja so sehen wollte.

Da ich selber Brautjungfern war wusste ich, dass es sich aber schwierig gestalten kann, etwas passendes zu finden, je mehr Personen es sind und vor allem je unterschiedlicher sie gebaut sind. Irgendwann habe ich den Gedanken losgelassen, weil es dadurch einfacher geworden ist und so „alle“ glücklich werden. Natürlich haben die Kleider keinen Einfluss auf die Party oder irgendetwas, aber nach der Hochzeit ist mir klar geworden, dass mir das eigentlich sehr viel bedeutet hat und dass mein Wunsch bzw. meine Traumvorstellung dadurch nicht ganz in Erfüllung gegangen ist. Daher würde ich „beim nächsten Mal“ klar festlegen - und das bezieht sich auf alle Entscheidungen, die es rund um eine Hochzeit zu treffen gibt- wer von den Helfern / Verwandten / wichtigen Personen sich wo einmischen darf, wo Vorschläge und eigener Geschmack erwünscht sind und wo nur die Meinung des Brautpaars zählt.


  • Keine Musikplaylist

Wir hatten zwei super Bands, wirklich. Die Stimmung war so gigantisch, dass zu manchen Zeitpunkten 250 von 300 Gästen auf der Tanzfläche waren, weil die Songs einfach perfekt gewählt waren. In den Tagen nach der Hochzeit und sogar Wochen später sind uns immer wieder Lieder eingefallen, die wir gerne gehört hätten, weil sie beispielsweise eine emotionale Bedeutung haben, einer wichtigen Person etwas bedeutet oder oder. Wir hatten uns natürlich vor der Hochzeit lange darüber Gedanken gemacht, welche Lieder unbedingt gespielt werden sollten, jedoch wollten wir das dann am Hochzeitstag sagen. Und dann hat es am Hochzeitstag nicht so richtig reingepasst: ich wollte ein eher ruhigeres Lied und eingefallen ist es mir natürlich dann, als alle heftigst am Feiern waren. Später, als das Lied gut in die Stimmung gemacht hat, war die Person, an die das Lied gerichtet war, bereits gegangen. Ein anderes Lied ist super heiter und eingefallen ist es uns erst dann, als wir kurz vorm Gehen waren und die Melodien eher ruhig waren. Wir hätten den Bands einfach gleich unsere Must-Have Songs mitteilen sollen und die Bands hätten sie dann einfach an den passenden Stellen singen können.



  • Sich zu viel vornehmen

Wir wollten ein Reel über mein Getting-Ready machen, meine Trauzeugin

vom Standesamt sollte ein Körbchen voll mit kleinen Fläschchen alkoholischer Getränke wie Jägermeister, Wodka, Whiskey etc. bekommen und nach der Kirche an die Gäste verteilen, Seifenblasen sollten gemacht werden, Blumen gestreut werden, ich wollte ein Bild mit allen Frauen im Hochzeitssaal, auf jedem Tisch an dem Kinder saßen hätte es Malbücher geben sollen, wir wollten das und das und hier und dort. Ich habe am Ende nicht einmal von der Torte gegessen, die ich mir zur Hochzeit gewünscht habe und die extra für mich „alleine“ gemacht wurde. Das tat mir am Ende alles leid, weil ich mir oft dachte, ah wir hätten hier und da noch eine coole Erinnerung schaffen können, schöne Bilder gemacht usw. Die Hochzeit war ein Traum und ob ich nun ein fancy Reel vom fertig machen habe oder nicht, ob jemand mit Seifenblasen in die Luft pustet oder nicht und ob die Kinder Malbücher bekommen oder mit ihren eigenen Spielsachen spielen macht am Ende des Tages keinen Unterschied. Absolut keinen. Ich hätte mir die Überlegungen sparen können und ich hätte mir vor allem im Nachhinein nicht Gedanken darüber machen sollen. Ich wollte unbedingt, dass die Gäste alle Wunderkerzen anzünden während dem ersten Tanz: das haben sie getan und es sieht auf dem Video einfach traumhaft aus. Seifenblasen hin oder her. Der Tag geht eh schnell rum (wobei es für mich vollkommen okay war), man muss sich nicht mit 100 Kleinigkeiten aufhalten



  • Der Sitzplan

Er hat mich Nerven gekostet ohne Ende und er ist erst am Donnerstag vor der Hochzeit fertig geworden, obwohl ich bereits beim Versenden der Einladungen mit den ersten Überlegungen angefangen habe. Das Problem war, dass mich hin und wieder Leute gefragt haben, ob sie sehen dürfen, bei wem sie sitzen. Und dann ging es los „ja aber du könntest doch X und Y zu uns setzen und dafür A und B an einen anderen Tisch“ oder „Ja aber die haben sich Verstritten, die würde ich nicht an einen Tisch setzen“. Geschwister sollten alle an einem Tisch sitzen, Oma und Opa müssen vorne sitzen, macht doch einen Kindertisch, ja aber die ist doch keine so gute Freundin, warum sitzt sie den ganz vorne, blablabla.

Ja, auch in unserem Weddingplanner stand, dass wichtige Personen, wie Großeltern, weiter vorne im Saal sitzen sollten. Hubbys Großeltern haben uns später mitgeteilt, dass Plätze weiter hinten besser gewesen wären, wegen der Lautstärke und wegen der Nähe zum Ausgang und dem Kuchenbüffet. Gewisse Freude, die keinen so hohen "Rang" hatten, saßen in der ersten Reihen, weil sie dort gut rein gepasst haben und es freie Plätze gab. Andere eher wichtige Personen wollten unbedingt neben X, Y und Z sitzen und mussten daher im letzten Eck sitzen.

Die Anzahl bzw. Vielzahl unserer Gäste hat eine entscheidende Rolle beim Sitzplan gespielt und genau deswegen solltet ihr euch von wirklich keinem reinreden lassen, der auf den ersten Blick hier und da etwas unpassend findet. Ihr macht euch Gedanken und ihr verliert die Nerven, lasst euch daher von keiner Tante 3. Grades reinreden, wer neben wem nicht sitzen sollte.


Offtopic: ein Gast meinte zu uns, dass ihm ein Stehtisch ausreichen würde und er gar keinen Sitzplatz braucht, so sehr freut er sich auf die Hochzeit. Das meine Damen und Herren, ist die einzig richtige Einstellung, die gegenüber eurer Hochzeit erbracht werden sollte!


Ich glaube, es gibt keinen Profi für Hochzeiten und ich bin mir zu 100% sicher, dass bei keiner Hochzeit alles glatt läuft und irgendjemand nicht gestresst ist. Ich denke hierbei geht es eher darum euch zu zeigen, dass egal welche Situation ihr durchmacht, egal welches Problem bei diesem emotionalen Thema aufkommt: jeder hatte es schon einmal. Nicht jeder hat alle Probleme wie ihr, aber jedes Paar ist irgendeines eurer Probleme durchgegangen und hat es geschafft. Oder zumindest einen Ratgeber für andere erstellt.


Ich wünsche euch viel Spaß bei euren Vorbereitungen!


XX Valentina


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